SIMEONS-KLOSTER (QALA´AT SAMAAN)

Das Simeons-Kloster ist die größte frühchristliche Wallfahrtsanlage im Vorderen Orient und kann zu den Denkmalen der Spätantike in der Levante gezählt werden. Sie ist dem „Säulenheiligen“ Simeon geweiht. Dieser lebte ab 417 n. Chr. als streng asketischer Mönch auf der Plattform einer Säule (18 m hoch). Angeblich verbrachte er 42 Jahre seines Lebens auf dieser Säule, die er der Erzählung nach, bis zu seinem Tod im Jahr 459 n. Chr., nicht verlassen haben soll. Durch seinen Umgang mit Menschen, ihre Ansprache durch ihn, durch seine Predigten und seine Lebensweise entwickelte sich die Säule noch zu seinen Lebzeiten zu einem Pilgerort. 


In Verehrung für Simeon wurde um die Säule herum in den Jahren 474-490 n. Chr. eine große Klosteranlage (Martyrion) geschaffen. – ein bis in die Neuzeit sehr ansprechendes Bauwerk. Vier Basiliken stehen kreuzförmig zueinander und öffnen sich jeweils zu einer Seite eines Oktogons. Die Südbasilika mit einem drei-torigen Triumphbogen als Eingang, Schmuckreliefs, herrliche korinthische Säulenkapitelle geben der Anlage ihr Gepräge. Es ist ein sehr gut erhaltenes Gesamtensemble. Die Fotos zeigen dies ansatzweise. Artikel bei Wikipedia zu: SIMEONS-KLOSTER

Quellen: Syrien/Libanon, W. Gockel, Nelles Verlag GmbH, 2006, S. 109, 113-116 / Metzler Lexikon, Antike, 2. Auflage, 2006, S. 552 (Simeon Stylitis)

 

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