AD QUINTUM

Ad Quintum war eine antike Ansiedelung in der Nähe des heutigen Ortes Bradasch (Bradashesh), in Mittelalbanien. Die Archaeologie spricht bei dieser antiken Stätte von einer „Umsteigestation“ an der historisch bedeutenden Militär- und Handelsstraße der Römer, der Via Egnatia. In Ad Quintum sollen sich die beiden „Ausgangszweige“ der Via Egnatia, von Dyrrachium und Apollonia kommend, vereinigt haben. Von dort führte diese Straße weiter durch Thrakien und Makedonien bis nach Konstantinopel/Byzanz. Sie war für die Ausweitungsbestrebungen.

Die Ausgrabungen brachten einen zwar kleinen aber durchaus interessanten römischen Badeanlage hervor, was für die Militärangehörigen und die Handelsreisenden gleichermaßen von lebenspraktischer Bedeutung war. Der Thermenkomplex soll im 2. Jhd. nach Chr. entstanden sein, was im Kontext zu den Ausweitungsbestrebungen des römischen Reiches gesehen werden kann. Die Nutzung der Anlage soll bis ins 4. Jhd. n. Chr. reichen und wurde vermutlich von der Entwicklung der nahegelegenen antiken Stadt Scampa (Elbasan) abgelöst.

Für römische Verhältnisse war es eine eher kleine Badanlage mit ca. 42 X 11 m. Durch ihre räumliche Struktur (Nymphäum, Apodyterium, Frigidaruim, Tepidarium, Caldarium, Laconium, Praeterium, Exedra als Speisesaal) und durch ihre Ausschmückung mit Wandbildern und Fresken entsprach die Anlage durchaus den Anforderungen der römischen Badekultur.
Die Aufnahmen entstanden auf einer Reise entlang der Via Egnatia im April 2018 und geben einen kleinen Einblick in die Ruinen des Badekomplexes.
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Quellen: Reiseführer Albanien, Trescher-Verlag, 3. Auflage 2010, S. 247-249 / Wikipedia – Ad Quintum, Albanien

 

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