BAALBEK (ANTIK: HELIOPOLIS)
Baalbek ist eine antike Stadt in der libanesischen Bekaa-Hochebene. Die Bekaa-Hochebene ist eine besondere landschaftliche und klimatische Region im Libanon, die zwischen den Gebirgsketten des Libanon und des Antilibanon liegt, in 800 bis 1100 m Höhe. Die schützenden Gebirge, das Wasser der Flüsse führen zu einem gemäßigten Klima in der Hochebene mit ihrem fruchtbaren Schwemmland. Das waren bereits in der Antike gute Bedingungen für das Leben der Menschen (Kornkammer der Region). Es kann als Ursache für ihre frühe Besiedlung gewertet werden und führte zum Entstehen zahlreicher antiker Kultstätten.
Gegründet wurde die Siedlung Baalbek wahrscheinlich von Phöniziern. In der Zeit des Hellenismus hieß der Ort Heliopolis. 47 v. Chr. wurde Baalbek durch Julius Caesar zur Garnisonsstadt.
Unter Kaiser Augustus (46 v. Chr. – 14 n. Chr.) erhielt die Stadt den Status einer „Colonia“. Der Bau der Tempelanlage begann unter Kaiser Augustus. Ihre bis heute andauernde Berühmtheit (UNESCO-Weltkulturerbe) gründet sich auf die gewaltigen und prachtvollen Tempel aus der römischen Kaiserzeit des 1.- 3. Jhd. n. Chr., die den Göttern der Römer, Jupiter, Venus und Merkur, geweiht waren. Mit der Etablierung des Christentums unter Kaiser Konstantin (306-337 n. Chr.) wurden die Tempel geschlossen. In der Folgezeit fanden mehrere unterschiedliche Überbauungen des Tempelbereiches statt.
Die Fotos zeigen einzelne Elemente des Tempelbezirks: Freitreppe, Propyläen , sechseckiger Vorhof, Zeremonienplatz (Altarhof mit korinthischen Arkaden, Exedren, Säulenhallen) und die Säulen des Jupiter-Tempels. Zur Terrasse des Jupiter-Tempels führt eine Treppe. Das Tempelgebäude selbst aus dem 1. Jhd. n. Chr. umfasst eine Fläche von 54 x 90 m und ist als griechischer Pseudodipteros identifiziert. Sechs der monumentalen, 19 m hohen korinthischen Säulen stehen aufrecht mit ihrem Gesims, wovon ein Teil mit gut gearbeiteten Ornamenten am Rande des Tempelfundaments liegt.
Die Fotos bilden darüber hinaus den Bacchus-Tempel (Maße: 36-86 m) mit seinen vielen dionysischen Elementen ab. Die Cella ist reich geschmückt und strahlt eine gewisse orientalische Leichtigkeit aus. Von den 46 Säulen (16 m hoch) des Peripteros korinthischer Prägung aus dem 2. Jhd. n. Chr. stehen noch 23. Einige Segmente der Kassettendecke tragen sternförmige Reliefs. Beitrag zum Bacchus-Tempel bei WIKIPEDIA
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