IRAN SEHENSWERTES
Für diese Rubrik wurden Bilder ausgewählt, deren Objekte die Autoren beeindruckt haben. Sie reichen über die antiken Denkmale, die mit den antiken Stätten Pasargadae und Persepolis bereits beschrieben sind, hinaus. Die Auswahl der Fotos folgt dem Verlauf der Studienreise im Frühjahr 2013. Nacheinander werden sehenswerte Bilder aus den Orten bzw. Städten Isfahan, Nain, Shiraz (Schiras), Teheran und Yazd, gezeigt. Außer der Benennung der abgebildeten Objekte gibt es keine weiteren Erklärungen. Artikel bei Wikipedia zu: IRAN, ISFAHAN, NAIN, SHIRAZ (SCHIRAS), TEHERAN und YAZD
Quellen: DUMONT, Kunst-Reiseführer, 6. Aktualisierte Auflage 2011, Mahmoud Rashad, Seten u. a.:.282–305, 316-317, 96-97, 103, 116, 130, 232, 244,318 – Bildnachweis: https://de.wikipedia.org/wiki/Basar_von_Isfahan#/media/Datei:Esfahan_bazaar_entrance.jpg, https://upload.wikimedia.org/ wikipedia/commons/f/fe/ AbAnbarNain2.jpg, https://upload.wik imedia.org/ wikipedia/commons/d/d b/Mohammadieh.jpg, https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/89/Shiraz_1399021423325488220289864.jpg, https://upload.wikimedia.org /wikipedia/commons/Mezquita_Shah_Teheran.jpg
ISFAHAN
Isfahan (auch: Esfahan) ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz in Iran mit ca. zwei Millionen Einwohnern. Seine höchste Blütezeit lag während der Herrschaft der Safawiden-Dynastie zwischen 1501 und 1732. Unter Shah Abbas I. wurde Isfahan 1598 Hauptstadt des Reiches. Es begann die Epoche der glanzvollen Ausstattung der Stadt mit ihren heute noch wahrnehmbaren Prachtbauten und Gartenanlagen, was zu dem Wortspiel führte: „Isfahan ist die Hälfte der Welt“ (sehe Fotos).
NAIN
Nain ist eine Oasenstadt in Zentraliran mit etwa 26.500 Einwohnern in der Provinz Isfahan. Der Ort liegt auf dem inneriranischen Hochplateau, ca.1550 m ü. N. Es herrscht kontinentales Klima mit hohen Tages- und niedrigen Nachttemperaturen. Die Gründung der Stadt soll bereits in der Sasanidenzeit (224 – 612 n. Chr.) erfolgt sein. Sie ist ein Zentrum der Teppichherstellung (Nain-Teppiche), in früherer Zeit auch berühmt durch die Herstellung fein gewobener Mäntel („Abaya“).
SHIRAZ (SCHIRAS)
Schiraz (oder Schiras) ist die Hauptstadt der iranischen Südprovinz Fars und zählt etwa zwei Millionen Einwohner. Die Großstadt liegt im südlichen Zagro-Gebirge, etwa 1500 m hoch, mit einem relativ milden Klima. Ein besonderes Kennzeichen der Stadt ist ihre Gartenkultur. Zwei bedeutende altpersische Königsdynastien stammen von hier: die Achämeniden (559 bis 330 v. Chr.) und die Sasaniden (224 bis 651 n. Chr.). Nach der Zerstörung von Persepolis durch A. d. G. wurde Shiraz zum kulturellen Zentrum der Perser. Heute wird Shiraz auch als „Hochzeitsstadt“ bezeichnet. In Shiraz sind die zwei berühmte Dichter Persiens in Mausoleen beigesetzt. Die Fotos entstanden bei anhaltendem Regen.
TEHERAN
Teheran ist die Hauptstadt Irans und der gleichnamigen Provinz. Im Stadtgebiet leben annähernd neun Millionen Menschen. In der Metropolregion etwa 20 Millionen. Als Industrie- und Handelsstadt mit Universitäten, Hochschulen, Bibliotheken und Museen ist Teheran ein bedeutendes Wirtschafts-, Wissenschafts- und Kulturzentrum und zudem ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt des Landes. Die Stadt liegt südlich des Elburs-Gebirges und des Kaspischen Meeres im Iranischen Hochland, durchschnittlich 1191 Meter über Meeresspiegel. In Literaturquellen wird das heutige Teheran erstmals 1108 unter dem Namen Rey erwähnt. Rey gehörte u. a. zum Reich der Seldschuken, denen dieser Standort zeitweilig als Residenz diente. Infolge der Zerstörung Rey‘s durch die Mongolen im 13. Jhd. nahm der Ort stadtähnliche Strukturen an, in der Literatur um1340 als klein, aber wichtig beschrieben.
Teheran entwickelte sich erst während der Regierung der Safawiden (1501 – 1732) zu einer Provinzstadt. Im Jahr 1786 wurde die Kadscharen-Dynastie unter Aga Mohammed Khan begründet. In der Folgezeit entstanden zahlreiche Moscheen, Medressen und Paläste, unter anderem auch der Golestanpalast. Nach mehreren Dynastie- bzw. Herrschaftswechseln im 18. und 19. Jahrhundert trat 1924 die Dynastie der Pahlavi auf die Bühne der iranischen Geschichte. Unter dieser Dynastie erfolgten in Teheran seit den 1930er Jahren modernisierende, infrastrukturelle Maßnahmen. So wurde Teheran durch den Bau der Transiranischen Eisenbahn mit dem Kaspischen Meer und dem Persischen Golf verbunden. In den 1960er und 1970er Jahren kam es zu einer verstärkten Ansiedlung von Industrie im Gebiet der Hauptstadt.
Im Jahr 1979 wurde der Pahlavi-Shah nach heftigen Protesten der Bevölkerung gegen diese Herrschaft – bereits ab Mitte der 1970er Jahre – gestürzt und am 01. April 1979 die Islamische Republik Iran durch ein Volksreferendum ausgerufen. Diese Republik versteht sich und handelt als islamischer „Gottesstaat“ mit enger Verknüpfung von Staat und Religion. Der vom Irak 1980 angezettelte Krieg gegen Iran, der mit Unterstützung durch die USA bis1988 andauerte, traf auch die Hauptstadt Teheran und ihre Bewohner durch irakische Luft-und Raketenangriffe mit aller Härte und tausenden Opfern. Das schwere Erdbeben von Bam im Jahr 2004 erschütterte Teheran ebenfalls.
YAZD
Yazd ist eine der ältesten Städte Irans und Hauptstadt der gleichnamigen. Provinz. Im Ballungsraum von Yazd leben über eine Million Menschen. Die Wüstenstadt, die an einer Oase zwischen zwei Wüsten gegründet wurde, liegt 250 km östlich von Isfahan. Es herrscht Wüstenklima in einer Höhenlage von ca. 1200 m. Yazd ist ein Zentrum der traditionellen Seiden- und Brokatfertigung, deren Werkstätten wegen der hohen Temperaturen unterirdisch angelegt sind. Durch ein flächendeckendes Kanalsystem, das seit der Antike existiert, ist die Wasserversorgung trotz der Wüstenlage auch für landwirtschaftliches Arbeiten sichergestellt. Im Jahr 2017 wurde die Altstadt von Yazd aufgrund ihrer Lehm- und Rohziegel-Architektur zum UNESCO- Weltkulturerbe erklärt. Yazd gilt bis heute als Zentrum der zoroastrischen Religion. (Starke Regenfälle und Überflutungen im Sommer 2022 beschädigten über 700 Lehmhäuser im historischen Stadtkern.) Charakteristisch für Yazd sind u. a. die Windtürme und die Türme des Schweigens.